Das Gepäck
Hier ist meine komplette Packliste für den Jakobsweg. Praktisch angewendet habe ich diese in Portugal (Caminho Português). Insgesamt habe ich damit in drei Wochen 290 km zurückgelegt. Die Liste enthält nur das Nötigste an Ausrüstungsgegenständen und ist im Prinzip für Männer / Frauen gleichermaßen geeignet. Aufgrund des Umfangs beginne ich zunächst mit dem Inhaltsverzeichnis:

1. Wieviel darf der Rucksack wiegen?
2. Rucksack & Transport
3. Schuhe
4. Schlafen
5. Kleidung
6. Körperpflege
7. Erste Hilfe / Medikamente
8. Geld & Kreditkarten
9. Reisedokumente (inkl. Kopien)
10. Essen & Trinken (Proviant)
11. Sonstiges

Meine persönliche Packliste

dieses mal ist mehr möglich, weil das Gepäck aufgegeben wird

Kleidung
Wanderschuhe 1 paar               an
Badelatschen     für Abends               
Lange abnehmbare Hose 2        an
Sporthose mit Reißverschlußtaschen 1
Kurze Hose 1
Strümpfe Falke TK2    1normales paar
Unterhosen 1  schnell trocknend    an
Unterhosen 3 schnell trocknend  Rucksack
Badehose 1  ?
Poncho aber einen guten
T Shirts 1 schnell trocknend           an
T Shirts 3 schnell trocknend
Fleece Jacke                           an
dünne Weste                           an
Fleece Weste                          an
dünner Schal                           an

 

Körperpflege   Medikamente
Verbandszeug
Heftpflaster
Blasenpflaster           
kleines Handtuch
Zahnbürste
Haarbürste
Brille
 verschließbarer Plastikbeutel
Shampo
Wundcreme klein
Asthma Sprays
Müsliriegel
Zahncreme klein
Ibu nicht vergessen
Seife oder
Duschgel
Melkfett
Sonnencreme
Rai in der Tube
Zahncreme

 

wichtige Kleinigkeiten
Wäscheleine
Wäscheklammer
Filzstift für Stein beschriften
Handy
Ladegerät
Powerstik 2
Fotokamera +  Ladegerät
Taschenlampe
Ohrstöpsel
Toilettenpapier halbe Rolle
SD Karten
Brustbeutel
Stofftaschen
Brotdose mit Brötchen
Gurt mit Flaschenhalter
Notizbuch Tagebuch

Pilgerpass
Personalausweis
EC Karte            
Reisedokumente auf Handy
und in Papierform
Bordkarte

 


Das Maximalgewicht des Rucksacks!
Weniger ist mehr: Bei untrainierten Pilgeranfängern sollte der gefüllte Wanderrucksack nicht mehr als 10 – 12% des eigenen Körpergewichts ausmachen. Eine Person mit 80 Kilogramm Körpergewicht sollte maximal acht bis zehn Kilogramm Gepäck tragen. Ein zu schwerer Rucksack kann gesundheitliche Beschwerden wie Rücken-, Schulter- oder Knieprobleme verursachen, die zum Abbruch der Pilgerreise führen können!

Pilgern mit nur 3-4 Kilo Gewicht?
Je nach Etappe und Proviantsituation war mein Rucksack zwischen sieben  und acht Kilogramm schwer. Im Buchhandel finden Sie diverse Ratgeber (z.B. hier und hier), die eine komplette Packliste mit nur 3-4 Kilo Gewicht versprechen. Klingt ziemlich verlockend, oder? Das dahinterstehende Konzept wird als „Ultraleicht Trekking“ bezeichnet und enthält durchaus kreative und unkonventionelle Packideen! Doch ein wichtiges Element beim Ultaleicht-Trekking ist auch die Materialauswahl. Du kannst mit einem günstigen Discounter Schlafsack für 14,99 Euro auf dem Jakobsweg wandern oder eben mit einem Schlafsack aus besonders leichtem High-Tech Material, der im Trekking-Fachhandel 200,00 Euro kostet. Letzterer ist deutlich leichter und vor allem auch platzsparender. Dies wiederum führt dazu, dass ein kleinerer und leichterer Rucksack ausreichend ist. Das Prinzip lässt sich mit vielen Ausrüstungsgegenständen wiederholen und so kannst du einige Kilos an Gewicht einsparen. Letztendlich musst du aber mit deutlich höheren Kosten rechnen. Es bleibt dir überlassen, ob du für die Ausrüstung 300 oder 1.500 Euro bezahlen möchten.

Wir hatten einen für 10 € super dünn super leicht, wir wollten ihn in Spanien nach der Tour eigentlich entsorgen, habe ihn dann aber doch zurück nach Kevelaer gebracht. Egons Tochtrer Michaela hatte uns den Schlafsack mal mitgebracht. Er war einfach perfekt.

Rucksack & Transport

Rucksack
Ein Rucksack mit einem Fassungsvermögen von 50-60 Litern ist für den Jakobsweg ideal (P.S. Beim Rucksackkauf sollte man auf die folgenden Ausstattungsmerkmale achten:
Höhenverstellbares Tragesystem mit vorgeformten und gepolsterten Schulter- und Hüftgurten
Ergonomisch geformtes Rückenpolster
Außentaschen, an denen man ein oder mehrere Wasserflaschen und ggf. die Isomatte befestigen kann
Den Rucksack kauft man idealerweise im stationären Fachhandel und nicht online! Der Kauf im Fachgeschäft ermöglicht zum einen das vorherige Probetragen des Rucksacks. Zudem kann der Fachmann bereits im Geschäft die Tragegurte und Riemen entsprechend der Körpergröße des Pilgers einstellen.
Rucksack-Regenhülle oder Poncho
Unterwegs muss man immer mit schlechtem Wetter und Regen rechnen. Da der Wanderrucksack nicht wasserdicht ist, wird ein Regenschutz für den Rucksack benötigt. Hier haben Pilger die Wahl zwischen einer Rucksack-Regenhülle und einem Poncho.
Regenhülle
Bei vielen Trekking-Rucksäcken ist eine Regenhülle bereits im Lieferumfang enthalten, ansonsten kostet ein zusätzliches Cover 10-20 Euro extra. Die Rucksack-Regenhülle hat allerdings einen großen Nachteil: Die Tragegurte lassen sich nicht mit einpacken und bei Dauerregen fließt das Wasser zwischen Pilger (Regenjacke) und Rucksack-Regenhülle in den Rucksack. Es ist schwierig den Rucksack innen trocken zu halten. Man kann sich ggf. behelfen, indem man die Ausrüstungsgegenstände im Rucksack mit kleinen Plastiktüten verpackt.

Poncho
Die Alternative zur Regenhülle ist ein großer Regenponcho, der über Rucksack und Pilger passt. Damit bleibt das Rucksackinnere auch bei starkem und dauerhaftem Regen trocken!  Bei starkem Wind ist es allerdings schwierig den Poncho über sich und den Rucksack zu bekommen und man sollte ggf. vorher üben oder ist auf fremde Hilfe angewiesen. Nur sollte es beim nächsten mal schon ein Poncho von guter Qualität sein, nicht so einen  99 Cent Poncho wie ich ihn mit hatte, der stieß an seine Grenzen.
Trekkingstöcke / Wanderstöcke (Optional)
Pilger mit Gelenk- und Knieproblemen sollten über den Erwerb von Trekkingstöcken nachdenken. Durch die zusätzliche Lastenverteilung auf die Arme, werden Hüfte, Knie und Füße beim Laufen entlastet. Wanderstöcke helfen zudem beim Aufstieg (Bergetappen) und bieten zusätzlichen Halt in unsicherem Gelände.
Der Camino Frances ist zum Großteil sehr gut ausgebaut, asphaltiert und nur gelegentlich bergig. Daher sehe ich Wanderstöcke hier als nicht zwingend an. Gleiches gilt für den Caminho Português. Ganz anderes sieht es auf dem Camino Primitivo aus. Aufgrund der vielen Bergetappen (ca. 1000 Höhenmeter täglich) sind Trekkingstöcke sehr empfehlenswert.
Schuhe
Leichte Wanderschuhe
Ich habe mich für leichte Wanderschuhe entschieden. Beim Kauf sollte man auf folgende Eigenschaften achten:
Knöchelhohe Schuhe
Sinnvoll sind Wanderschuhe, bei denen der Schaft bis über den Knöchel reicht. Diese schützen am besten vor dem Umknicken des Fußes. Auch muss man beim Umknicken bedenken, dass man mit der schweren Last des Rucksacks auf dem Rücken nicht so schnell das Gleichgewicht wiederfindet.

Schuhe eine Nummer größer kaufen
Da die Füße bei der langen Wanderung anschwellen, sollte man Wanderschuhe immer eine Nummer größer kaufen. Dann bleibt vorne genügend Platz zwischen dem großen Zeh und der Schuhspitze. Auch aufgrund der im Folgenden genannten dicken Einlegesohlen und Wandersocken ist eine Nummer größer ebenfalls sinnvoll.

Gore-Tex vs. Lederschuhe
Schuhe mit Gore-Tex sind wasserdicht, allerdings schwitzt man darin mehr bei heißen Temperaturen. Dies führt wiederum zu verstärkter Blasenbildung. Lederschuhe benötigen im Gegensatz dazu mehr Pflege (einwachsen), damit diese ebenfalls wasserdicht sind und benötigen länger zum trocknen. Lederschuhe eignen sich vor allem für die warmen Sommermonate und sind dann kühler und angenehmer zu tragen.

Lederschuhe benötigen im Gegensatz dazu mehr Pflege (einwachsen), damit diese ebenfalls wasserdicht sind und benötigen länger zum trocknen. Lederschuhe eignen sich vor allem für die warmen Sommermonate und sind dann kühler und angenehmer zu tragen.

Hier noch ein paar Schuh-Empfehlungen auf Basis meiner Jakobsweg-Erfahrung sowie Tipps in diversen Wander-Foren:

Lowa Renegade GTX Mid: Sehr bequemer Wanderschuh mit guten Dämpfungseigenschaften. Knöchelhoch, wasserdichtes Gore-Tex Membran, langlebig. Die mir bei Sport Borgmann verkauft wurden, und habe es nicht bereut
Auf dem Jakobsweg läuft man viel und lange auf hartem Asphalt, daher ist eine gute (weiche) Dämpfung sehr empfehlenswert. Es ist sinnvoll, sich vorab (orthopädische) Einlegesohlen für die Schuhe zuzulegen. Diese sind in der Regel aber deutlich dicker als die von den Schuhherstellern mitgelieferten Einlegesohlen. Ich empfehle daher, diese zuerst zu kaufen und dann zum Schuhkauf mitzunehmen.
Zweitschuhe (Optional)
Ich habe auf meine Laufschuhe verzichtet, und das war auch gut so
Für nach der Wanderung ein paar Sandalen, Latschen
Pilgerherbergen bieten wenig Komfort und die Duschen/Sanitäranlagen sind nicht immer sauber. Badelatschen oder Flip-Flops sind daher unbedingt empfehlenswert.
Schlafen
Schlafsack
Wer in den Pilgerherbergen übernachtet, benötigt einen Schlafsack. Die Dicke/Füllung des Schlafsacks ist von der Jahreszeit (Winter, Frühjahr, Sommer, Herbst?) abhängig.
Ohrstöpsel
In den Schlafsälen wird mitunter sehr laut geschnarcht, Ohrstöpsel sind daher unbedingt empfehlenswert.
Isomatte (Optional)
 Eine Isomatte wird eigentlich nur in der Hochsaison (Juli/August) benötigt, wenn die Herbergen auf dem Camino Frances notorisch überfüllt sind und man ggf. auf dem Boden / in Notlagern nächtigen muss.
Kleidung
Socken (2 Paar), ggf. Freizeitsocken (1 Paar)
Ins Gepäck gehören zwei Paar Wandersocken und ggf. ein zusätzliches Paar Freizeitsocken. Gute Wandersocken verwenden Funktionsmaterialien, die den Fuß auch bei einer schweißtreibenden Wanderung trocken halten und die Flüssigkeit ableiten. Im Gegensatz dazu saugen sich Baumwollsocken mit Schweiß voll und weichen die Haut darunter auf. Entsprechend entstehen bei Baumwollsocken relativ schnell schmerzhafte Blasen. Gute Wandersocken sind speziell an den rechten und linken Fuß angepasst und an den richtigen Stellen wie Zehen und Fersen verstärkt. Ich habe gute Erfahrungen mit den Trekkingsocken TK2 von Falke gemacht. Im Gegensatz zu den Schuhen die Socken eine Nummer kleiner kaufen, dann bilden sich keine Falten
Unterwäsche / Unterhosen (2-3)
Unterwäsche zum Tragen und einmal zum Wechseln ist im Prinzip ausreichend. Am besten kauft man Funktionsunterwäsche, die man von Hand waschen kann, wenig wiegt und schnell trocknet.
Ins Gepäck gehört auch eine lange Unterhose mit Thermo-Eigenschaften. Vor allem auf der Pyrenäenetappe kann es sehr kalt werden und sogar noch im Mai Schnee liegen! Vor der Pilgerfahrt unbedingt den Wetterbericht für die Pyrenäen anschauen und ggf. zusätzlichen Kälteschutz (Handschuhe, Mütze etc.) einpacken! Dies gilt im Besonderen für Pilger im Herbst/Winter. Überflüssiges kann dann ggf. von Pamplona (Tag 3-4) mit der Post zurückgeschickt werden. Auf den Português haben wir keine lange Unterhose mitgenommen und auch nicht gebraucht, anders sieht es wohl auf den Primitivo aus
T-Shirts (2-3)
T-Shirts sollten nicht zu hell sein. Die obligatorische Handwäsche am Waschbecken reinigt nicht so fleckenlos wie eine Waschmaschine. Beim Kauf Materialien wählen, die UV-Schutz bieten.
Wanderhosen (1-2) + Gürtel
Ideal sind Zip-Hosen, bei denen man die Hosenbeine unter dem Kniebereich abtrennen kann. Unbedingt auch einen Gürtel mitnehmen, da Pilger häufig ein paar Kilo Gewicht auf der langen Wanderung verlieren ;-). Materialien wählen, die UV-Schutz bieten.
Wind-/Regenjacke oder Poncho
Pilger benötigen Kleidung für alle Wetterlagen. Für starke Regengüsse wird eine Regenjacke oder ein Poncho (der über Pilger und Rucksack passt) benötigt.
Warmer Pulli oder Fleecejacke

Als Kälteschutz benötigen Pilger einen wärmenden Pulli oder eine Fleecejacke.
Sonnenhut & Sonnenbrille
Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung in Spanien sind eine Sonnenbrille und ein Hut, der Schatten bis über die Ohren bietet, sinnvoll.
Körperpflege
Sonnencreme
Ein hoher UV-Lichtschutzfaktor (30+ oder mehr) ist für Pilger sehr empfehlenswert. Die spanische Sonne ist sehr intensiv und man hält sich je nach Laufdauer täglich 8-10 Stunden im Freien auf. Diverse längere Streckenabschnitte (z.B. durch die Meseta) bieten kaum Schatten. Spartipp: Laut Stiftung Warentest können gerade die günstigen Sonnenschutzmittel vom Discounter qualitativ überzeugen.
Zahnbürste & Zahnpasta
 Eine ½ Tube Zahnpasta sollte ausreichen. Ggf. wird Zahnpasta eben in Spanien nachgekauft.
Trekkinghandtuch
Ein leichtes und schnell trocknendes Trekkinghandtuch ist für die Pilgerfahrt sehr empfehlenswert.
Seife für Kleiderwäsche und Körper
 Unterwegs auf dem Jakobsweg wäscht man Körper, Haare und die Kleidung am besten mit einer Kernseife. Alternativ kann man auch eine Outdoor-Seife/Waschmittel verwenden.
½ Rolle Toilettenpapier oder Taschentücher
Für dringende Bedürfnisse unterwegs ist eine ½ Rolle Toilettenpapier empfehlenswert.
Rasierzeug
Je nach persönlichen Vorlieben gehört ein Trocken- oder Nassrasierer mit in den Rucksack. Der Nassrasierer mit 1-2 Einwegklingen ist aber vom Gewicht deutlich leichter.
Damenbinden
Tampons oder Binden
Erste Hilfe / Medikamente
Auf den beliebten Pilgerwegen wie dem Camino Frances oder dem Camino Portugues findet man regelmäßig gut ausgestattete Apotheken. Daher ist es sinnvoll Medikamente, Pflaster und Co. nur in geringer Stückzahl mitzunehmen (z.B. eine halbe Tube/ 3-4 Tabletten). Bei Bedarf kann man sich unterwegs neu eindecken. Viele Ortschaften besitzen auch eine Gesundheitsstation (Centro de Salud), in der sich Pilger behandeln lassen können. Bei starken/länger anhaltenden Schmerzen ist ein Arztbesuch unbedingt empfehlenswert!

Erste Hilfe Set
Ein kleines Erste-Hilfe-Set gibt’s für wenig Geld und gehört unbedingt ins Pilgergepäck! Dieses sollte u.a. Wundcreme, Wund- und Rollenpflaster, Mullkompressen, Mullbinden, Desinfektionsmittel und eine kleine Nagelschere enthalten.
Blasenpflaster (1-2 Packungen)
Viele Pilger plagen zu Beginn der Wanderung Blasen an den Füßen. Während manche zum fachmännischen Aufstechen tendieren, habe ich gute Erfahrungen mit den Blasenpflastern der Marke Compeed gemacht. Hinweis: Ich habe auch andere Pflaster-Marken probiert, doch diese halten nicht so gut. Die Compeeds einfach auf die Blase kleben und verheilen lassen. Dank speziellem Gelpolster spürt man die Blasen beim Laufen kaum noch. Die Pflaster halten sicher, auch duschen kann man damit problemlos. Nach 3-4 Tagen fallen die Compeeds von alleine wieder ab. Sinnvoll ist der Kauf eines Mixpacks mit unterschiedlichen Pflastergrößen. Schließlich können Blasen an den unterschiedlichsten Fußpositionen (von der Ferse bis zu den Zehen) auftreten.
Hirschtalgcreme
Hirschtalgcreme beugt Blasen vor und ist daher bei erfahrenen Wanderern sehr beliebt. Die Füße sollten bereits eine Woche vor der Pilgerfahrt täglich mit Hirschtalg eingecremt werden und auch jeden Morgen vor der Wanderung. Dann bleibt die Haut elastisch und belastbar, die Blasengefahr durch diese Maßnahme sinkt drastisch!
Schmerztabletten
Der Handel bietet diverse rezeptfreie Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen. Welcher Wirkstoff ist nun der Richtige? Aufgrund eines Testberichts bei der Stiftung Warentest, habe ich mich für den Wirkstoff Ibuprofen entschieden. Der Grund ist, Ibuprofen wirkt entzündungshemmend und ist bei Gelenkschmerzen (z.B. am Knie) verlässlicher als Aspirin. Zudem ist die Belastung für den Magen/Darm geringer, was von Vorteil ist, wenn das Mittel über einen längeren Zeitraum eingenommen wird.
Mittel gegen Gelenkschmerzen Ibu 400
Eine entzündungshemmende Salbe die bei Gelenkschmerzen hilft, gehört ebenfalls in den Rucksack.
Voltaren-Schmerzgel oder
Kytta-Salbe (100% pflanzlich)
Durchfallmittel + Elektrolyte
Ein Durchfallmittel wie Immodium oder Kohletabletten, sowie ein Elektrolyt-Präparat, welches den Mineralienverlust ausgleicht, sollte man zusätzlich mitnehmen.
Persönliche Medikamente
Da viele Pilger nicht an die physischen Dauerbelastungen gewöhnt sind, kann die Einnahme von Magnesium bei Muskel- und Wadenkrämpfen helfen.
Geld & Kreditkarten
Bargeld
Bargeld sollte man aus Sicherheitsgründen nur für die ersten paar Tage/die erste Woche mit sich führen und ansonsten ganz normal via EC- oder Kreditkarte abheben. Weitere Tipps zum Thema Sicherheit auf dem Jakobsweg findest du hier.
EC- oder Kreditkarte (Visa/ Mastercard)
Wer einen Monat (oder mehr) auf dem Jakobsweg unterwegs ist, wird regelmäßig einen Geldautomaten aufsuchen müssen. Weil die deutschen Banken im Ausland aber keine Filialen besitzen, muss man zwangsläufig auf andere Geldhäuser zurückgreifen und das Geldabheben ist im Ausland richtig teuer (mindestens 5 Euro). Ausnahme: Mit der Visa-Karte der DKB Bank kann man Bargeld weltweit gebührenfrei abheben, daher ist die Kreditkarte der ideale Begleiter für alle Reisen ins Ausland. 
Brustbeutel
Statt das ganze Bargeld im Geldbeutel mitzuführen, ist ein Brustbeutel empfehlenswert. Nachts sollte man das Bargeld/Brustbeutel mit in den Schlafsack nehmen.
Reisedokumente
Flug/Zug/Bustickets
 Alle Tickets für die mitunter komplizierte Pyrenäenanreise gehören natürlich ebenfalls ins Gepäck. Auch die Unterlagen für den Rückflug ab Santiago de Compostela sollte man nicht vergessen.
Personalausweis
Für Reisen innerhalb der Europäischen Union ist der Personalausweis ausreichend.
Europäische Krankenversicherungskarte
Aufgrund eines Sozialversicherungsabkommens wird die europäische Krankenversicherungskarte bei Arztbesuchen in Spanien in der Regel akzeptiert und die Behandlung direkt mit der Krankenkasse abgerechnet. Die europäische Krankenversicherungskarte ist auf der Rückseite der hiesigen Gesundheitskarte zu finden.
Auslandskrankenversicherung
Pilgerausweis
Nur mit einem Pilgerausweis kann man unterwegs in einer Pilgerherberge übernachten. Diesen kann man vorab z.B. bei der Fränkischen Jakobus Gesellschaft in Nürnberg online bestellen. Bei der Internetbestellung wird der Pilgerausweis in der Regel innerhalb von einer Woche zugeschickt. Die Kosten belaufen sich auf 5 Euro (Pilgerausweis) + 1,45 (Versand). Den Betrag muss man nach dem Erhalt des Ausweises auf das Konto der Jakobus Gesellschaft überweisen.
Wander bzw. Reiseführer
Kleines spanisches Wörterbuch
Für unterwegs empfiehlt sich schon aus Gewichtsgründen ein leichter Sprachführer bzw. ein kleines Wörterbuch. Vorgefertigte Sätze für alle Pilgerlebenslagen enthält beispielsweise der Kleiner Pilgersprachführer: Spanisch und mehr für den Jakobsweg. Alternativ ist auch der Sprachführer Kauderwelsch Spanisch empfehlenswert. Wer vorab die wichtigsten Sätze auf Spanisch lernt, kann sich das Wörterbuch natürlich sparen.
Notfalltelefonnummern
Für den Fall der Fälle sollte man Notfallnummern parat haben: Freunde, Familie, Verwandte, Hausarzt und die Bank (zwecks Kontosperrung).
Essen & Trinken
Trinkflaschen
Für die langen Etappen sollte man immer genügend Wasser mit sich führen. Ich empfehle 1-2 leichte Trinkflaschen aus dem Trekkingfachhandel (Größe 0,5 bis 1 Liter). Die Flaschen sollte man außen am Rucksack befestigen, so dass man nicht jedes Mal den Rucksack absetzen muss, wenn man etwas trinken möchte. Alternativ kann man auch unterwegs im Supermarkt Plastikflaschen kaufen.
Snacks für zwischendurch
Ein paar Müsliriegel für die ersten Tage. In Spanien sind diese ebenfalls erhältlich und heißen „Barrita de cereales“. Alternativ kann man auch ein paar Bananen, Äpfel oder eine Packung Studentenfutter einpacken.
Kleines Taschenmesser
Nicht immer sind die Küchen in den Pilgerherbergen gut ausgestattet. Fürs abendliche Kochen ist ein Schweizer Taschenmesser mit Dosenöffner und Korkenzieher (für die Flasche Wein) empfehlenswert.
Leichte Trekking-Gabel/Messer/Löffel aus Aluminium
Wer in den Pilgerherbergen kochen möchte (oder unterwegs sein Essen selbst zubereiten möchte), sollte Besteck mitbringen. Nicht immer gibt es in den Pilgerherbergen genügend bzw. sauberes Besteck. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise die 3-in-1 Besteck-Kombi aus Löffel, Gabel und Messer!

Sonstiges
Stirnlampe
 Für alle Frühaufsteher und Nachtwanderer, die den großen Pilger-Massen am Morgen entgehen möchten, empfiehlt sich der Besitz einer guten Stirnlampe. Beim Kauf sollte man natürlich auf gute Sporteigenschaften achten, also abnehmbares Stirnband (zum Waschen), hohe Leuchtweite, Brenndauer und natürlich ganz wichtig das Gewicht.
Wäscheklammern