1. Etappe
Millingen a.d. Rhijn / Kranenburg   16 km
Der Pilgerweg am linken Niederhein führt über Wanderwege des Vereins Niederrhein. Wir starten im niederländischen Grenzort Millingen aan de Rijn Teilweise führt der Weg über den Rheinarm über Düffel Kekerdom nach Zyfflich. Von hier geht es über die "Via Romana"  bis nach Kranenburg mit seinen mittelalterlichen Stadtmauern in den historischen Ortskern.

Wegbeschreibung
Start: Anlegestelle Millingen am Rhein- den Rheindeich hinunter und geradeaus auf die Burg auf der Eijckelhofstraat am Ende links Herbaan rechts zur Kirche. Rechts Willibrodstr. - rechts Zeelandschestraat - links Heerbaan - rechts V Lyndenstraat und den Deich hinauf - Rijn Millingse Ban - Dueffelt  und Kapitteldijk). letzten in der Rechtskurve überqueren,über die Hauptwässerungund geradeaus auf die Leutherstr. nach Zyfflich - Wanderweg X7 folgen - Häfnerdeich - K31 - an der B9 rechts - nach 300mB9 queren - links K44 - links Wyler - rechts Alte Heerstr - X7 am Kranenburger Bach bis Kranenburg


Pilgerspuren

Kranenburg ist der älteste Wallfahrtsort am Niederrhein und wird schon seit 1308 von Pilgern besucht. Hier wird das wundertätige Kreuz verehrt. Der Legende zufolge verbarg ein Schafhirt am Ostersonntagdes Jahres 1280die Hostie,die er in der Messe empfangen hatte, aber nicht schlucken konnte, in einer Baumhöhlung im Reichswald.Als de Baum 28 Jahre später gefällt und gespalten wurde, fiel ein 60 cm  großer, kreuzformiger Holzkorpus heraus, der auzs der Hostie gewachsen zu sein schien. Erst der relgions geschichtliche Zusammenhang macht das Geschehene verständlich. Auf dem vierten Laterankonzil 1215 war die Realpräsenz Christi in der Eucheristie zum Dogma und die Einnahme der Kommunion zu Ostern zur  Pflicht erhoben worden.Zu dieaser Zeit entstanden zahlreiche Wallfahrtsorte, die auf so genannte Hostienwunder zurück gingen.
Wenn man das südliche Seitenschiff der Kirche St. Peter und Paul in Kranenburg betritt, entdeckt man links neben dem Altar ein ruinöses Türmchen, das noch immer die Schäden des Zweiten Weltkriegs trägt, und in dem Türmchen: einen schlichten Holzkorpus. Die Füße übereinanderliegend, die Arme, von denen der rechte nur teilweise erhalten ist, weit ausgestreckt, den Kopf leicht nach vorne geneigt – das sogenannte Wundertätige Kreuz von Kranenburg. Wenn wir der Legende glauben dürfen, wird dieses Kreuzbild seit 1308 von Pilgern besucht; ab 1383 ist die Kreuzverehrung in Kranenburg historisch vielfach belegt.
Spätestens 1277 gab es in Kranenburg eine Kirche. Um diese Zeit war der Ort noch sehr klein, mehr ein Dorf als eine Stadt, und seine Bewohner waren vorwiegend in der Landwirtschaft tätig. Der schwere Boden in der Gegend eignete sich vor allem gut für Viehzucht – und so wundert es nicht, dass ein Kranenburger Schafhirten mit der Kreuzlegende verbunden ist.
Im Mittelalter war es nicht üblich, dass die Kirchenbesucher in jeder Messe die heilige Kommunion empfingen. Aber wenigstens einmal im Jahr sollte ein Christ an der Eucharistie teilnehmen. So nahm zu Ostern 1280 auch jener Schafhirte am Abendmahl in der Kranenburger Pfarrkirche teil, von dem wir nur wissen, dass er im Neuenhof wohnte, ungefähr einen Kilometer südöstlich des Städtchens. Nach dem Gottesdienst ging er wieder zu seinen Schafen, die am Rand des Reichswaldes weideten. Weil er die geweihte Hostie nicht herunterschlucken konnte, soll er auf einen Baum geklettert sein und die Kommunion in einer Astgabelung ausgespuckt haben. Bald aber wurde ihm bewusst, dass er auf diese Weise einen Sakramentsfrevel begangen und sich versündigt hatte. Mit großer Reue im Herzen eilte er zum Pastor, von dem er die Hostie empfangen hatte, und beichtete ihm seine Tat. Sie eilten gemeinsam zu dem Baum, um die Hostie zu bergen. Doch hierbei rutschte sie in ein Astloch und fiel in den Baum hinein. Da kletterte der Priester erschüttert vom Baum herab, fiel auf die Knie und betete demütig zu Gott, er möge ihn noch erleben lassen, was er hiermit bezwecke. So der erste Teil der Legende.
28 Jahre später bekam der Priester von den Walddienern im Winter einen Baum als Brennholz zugewiesen, den der Küster abholen sollte. „Und ohne daß jemand davon wusste, fügte Gott, daß ihm der Baum zuteil fiel, in den das heilige Sakrament versunken war“, heißt es in der Legende. Vor Weihnachten verarbeitete der Küster einen Teil des Baumes zu Brennholz, aber ein großer Klotz blieb noch bis kurz vor Ostern am Haus des Pastors liegen. Als der Küster diesen zerkleinern wollte, brach er auseinander und ein Kreuz fiel heraus. Dieses Kreuz wurde in der Kirche aufgestellt. Schon bald kamen viele Pilgern, die von verschiedenen Krankheiten und Leiden geheilt wurden. So berichtet uns die älteste Legende vom Kranenburger Kreuzwunder, die wohl um 1400 aufgezeichnet wurde 

 Wallfahrt Kranenburg

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Unterkünfte Kranenburg

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