Heute früh war ich schon um fünf auf. Habe die Nacht kaum geschlafen, weil mein Knie schmerzte und mich mehrmals gefragt wie ich das schaffen soll, wenn es noch schlimmer werden sollte. Aber dann
habe ich wieder an unsere Angela gedacht. Wir schaffen das schon
Gemeinsames, selbst gemachte Frühstück mit Christoph, er hatte uns einen Tee gebrüht, sagte geht mal los ich mach das hier schon sauber, sein Tagespensum lag bei etwa zehn km und konnte es
deshalb ruhig angehen lassen. Gegen 7:30 machten wir uns auf den Weg. Noch in Vila do Conde drehen wir dann nach Nordosten ab und pilgern bis zum nächsten Ort 13 km bis Rates landeinwärts.
Relativ kurz vor Rates tauchen dann immer mehr Pilger auf, hier kommen die, die von Porto aus die küstenfernere Variante verlassen haben dazu, denn hier kommen die beiden Wege wieder zusammen.
Beim Betreten des Ortes entdecken wir eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, deren Westgiebel mit einem Kreuz des Templerordens geziert ist. Die ersten acht km waren wir schnell voran
gekommen, weil es eine enge Straße mit Kopfsteinpflaster und rasende Autos war. Das war nicht so angenehm. Hinter Rates, ab Arccos wurde es ruhiger. In Arccos trafen wir eine junge Frau aus
den USA. Nachdem hier alles abgelichtet war liefen wir weiter. Das Tempo der Frau wollten wir erstmal nicht mit gehen Von dort aus, ging es durch Eukalyptus Wälder, Feld und
Wiese Berg auf und Berg ab. Egon alles flach. Das hatte man zu Hause geglaubt. Schön ! Vergleichbar mit Irland und Schottland, vom hören und
sagen, ich war selber noch nicht dort. Nach unseren zweiten Pause sind wir dann von zwei Mädels aus Bayern überholt worden. Nach 19 km, an unseren eigentlichen Zielort Pedra Furada ,
wo ich schon eine Unterkunft unter vorbehalt reserviert hatte, haben wir die zwei Mädels wieder eingeholt und überholt. Dachte, das die Mädels wohl hier bleiben und übernachten wollen. Egon
beschloß das wir nach den schnellsten Plan A laufen und ab hier nochmal zehn km weiter laufen. In Pereira haben wir noch eine Vino Pause gemacht. Bei diesen Boxenstopp sind wir nicht eingeholt
worden. Doch bei unseren nächsten Stopp an der Kirche von Santa Cruz, haben uns die zwei jungen Frauen wieder eingeholt. ( Für uns sind fast alle jung ) Von hier aus waren es noch zwei km bis zur
ersten Herberge in Barcelinhos, nach einen weiteren km gab es noch eine zweite Herberge. So wie die Mädels auch, wollten wir die erste Herberge nehmen, denn es reichte für Heute. Mit 29 km
und ca 450 Hm, und zu Beginn das Kopfsteinpflaster war es keine leichte Etappe. Aber irgendwie hatten wir die erste Herberge übersehen, und landeten in der zweiten. Das war auch gut so. Denn
diese Herberge war auch wieder neu renoviert und mit neuen Möbel eingerichtet. Wir waren aber nicht die ersten eine junge Frau war schon vor Ort, und die beiden Mädels aus Augsburg trafen kurz
nach uns ein. Haben sie auch die erste Herberge verpasst, oder wohl wissend uns in der ersten absteigen lassen wollen. Wir haben es nie erfahren. Glaube auch nicht das beide durch gekommen sind,
weil eine von ihnen schon jetzt ganz schön schwächelte. Egon hat sich eine kleine Blase gelaufen. Eselig. Wir gingen noch kurz was essen, nahmen noch ein Bio Schlafmittel ein. Dabei beobachten
wir, das sich noch fünf Frauen auf unsere Herberge zu bewegten. Heute wieder Hahn im Korb dachten wir. Doch als wir zur Herberge zurück kamen, stellten wir fest das es schon sehr
dunkel und ruhig war, und die fünf Frauen wohl doch nicht geblieben, sondern weiter gezogen sind. Deshalb auch die Ente nach Hause das wir heute mit acht Frauen schlafen. Lag
wohl am Vino.