Das erste Training
Am 01.01.16 haben wir den guten Vorsatz dafür zu trainieren auch gleich in die Tat umgesetzt. Egon erklärte mir, wir laufen vom Küstelberg bis zum Nordhang Winterberg ca 12 km. Das Wetter war nicht optimal. Aber Spass und  Euphorie trieben uns an, sodass wir durch Niesel und Regen doch zügig bis Winterberg voran kamen. Da in Winterberg der Weihnachtsmarkt noch Bestand hatte, begaben wir uns zum Glühweinstand und leisteten uns einen Glühwein ( für jeden einen) Dann ging es weiter zum Nordhang, dort am eigentlichen Ziel, gönnten  wir uns je zwei Biere und informierten die Frauen das wir bis zum Kahlen Asten durchlaufen, und das diese Frauen uns in einer halben Stunde dort abholen können. Inzwischen hatte es zu schneien und zu frieren begonnen. Kurz vor Ankunft Kahler Asten erhielten wir den Anruf, auf den wir nicht gewartet hatten. Wir können nicht kommen , das Auto ist eingefroren und die Straßen sind glatt. Seht mal zu wie ihr nach Hause kommt. Oh verdammte Eselei. Direkt durch zur Bushaltestelle. Oh Glück gehabt, der Bus fährt stündlich, jeweils um 33 und jetzt ist 15:28 Uhr. Also noch 5 Minuten bis zum eintreffen des Bus. Perfekte Planung meinte Egon. Aber verdammte Eselei was ist das? Der Bus fährt immer um 33, nur nicht um 15:33 Uhr da macht der Busfahrer wohl gerade Kaffeepause.  Eselei  Nicht lange nachgedacht, herumstehen macht krank, wir laufen bis Winterberg zurück . Dort hatte ich die Idee, nur so aus Spass,  in Winterberg eine Pizza zu bestellen, und über den Pizzaservice gleich mit nach Niederfeld zu fahren. Egon fand diese Idee gut, und versuchte dieses  in die Tat um zu setzen. Nur der Pizzabäcker spielte da nicht mit. Eselei. Also doch mit dem Bus. Unser Auto aber stand am Küstelberg, dort fuhr der Bus aber nicht hin. Eselei Wir konnten dann aber mit dem Bus bis zu unseren Zielort  Niederfeld, sind dort mit einen Bus Richtung  Medebach zurück . Unterwegs hat der Busfahrer ausser Plan am Parkplatz Küstelberg angehalten und uns  heraus gelassen Danke. Eselei. Zurück nach Niederfeld im Quatier angekommen, wurde natürlich gefragt : Wo ward ihr denn den ganzen Tag, wir wollten doch noch Pizza essen . Wir Esel waren zufrieden und hatte die ersten 20 Trainingskilometer zusammen.

 


Erste Vorberreitungen

Ich, Zuhause angekommen sofort ins Internet um die von uns geschmiedeten Pläne möglichst schnell um zu setzen . Wir wollten ja nach Leon zum Beispiel
Ich sehe :Flüge nach Leon ca 1200 € 24 Stunden Flugzeit. Da stimmt doch was nicht, dass kann nicht unser Leon sein. Aha, ich merke, da wären wir schon in Mexiko gelandet  Eselei . Flüge nach Leon Spanien null nichts. Ich schrieb Freund und Ex Kollege Guido der den Camino schon mehrmals gegangen ist, über Email an und bekam dann auch die Info das es bis Porto ab Weeze geht und das dieser Weg wohl auch eine der schönste Strecken ist.
04.01.16 Gemeinsam mit Andreas sehen wir ins  Internet nach. Ja eselig, das ist ok  Flüge Hin und Zurück  für zwei Personen 115 Euro
Nun müssen wir handeln Wenn Egon den Weg absegnet, er ist noch in Winterberg, müssen wir sofort buchen
Ich rufe Egon an, er ist einverstanden. Wir buchen . Einen Tag später als vorgesehen am 17.05.16 um 17:05 Uhr starten wir von Weeze nach Porto auf den Jacobsweg.
06.01.16 Nach der Ankunft in Porto brauchen wir eine Unterkunft.  Die erste Bleibe sollten wir auf jedenfalls von zu Hause aus buchen. Welches Hotel in Porto buchen und wie geht es vom Flughafen weiter, wie finden wir den Startplatz. Alles Fragen die ich Kollege Guido per Email habe zukommen lassen.
07.01.16 Das Jacobswegfieber hat mich erwischt und lässt mich auch nicht mehr in Ruhe. Möglichst schnell möchte ich die wichtigsten Dinge erledigt wissen. Surfe im Internet um zu sehen wie es anderen gemacht haben. Oh toll, in Porto gibt es eine U Bahn. Eine Linie direkt vom Flughafen ins Zentrum. Das spart schon mal 55 €  fürs Taxi, mit der Metro 1,35 € bis in die Innenstadt. Maile Guido noch mal an er soll mir schreiben wie er es gemacht hat. Er schickt mir auch direkt eine Liste mit Hotels am Airport und für die Route. Die Route deckt sich mit der, die ich für uns ausklamüsert habe. Super, Eselig. Wieder zurück ins Internet, suche nach dem Airport Hotel. Ah das ist es. Den Buchungstermin eingegeben, Ups Eselei nur noch zwei Betten frei. Ich rufe aus dem Büro herunter: Schatzi du musst für mich ein Hotel buchen. Das kann sie besser als ich. Sie zählt schon zu den Profibuchern. Eselig 35 € für zwei Esel eine Nacht mit Frühstück, zu Fuß fünf Minuten vom Flughafen. Nun gut kein Luxushotel Dafür Etagenbetten, Gemeinschaftsduschen, Gemeinschaftstoiletten, Gemeinschaftsräume. Aber  daran werden wir uns gewöhnen müssen. Vielleicht war es am Ende doch das Luxushotel. Auf jeden Fall haben die zwei Esel schon mal einen Stall
Was muss noch besorgt werden
Ganz sicher müssen gute Wanderschuhe her und ein passender Rucksack muß noch besorgt werden.
Passend heißt, er darf die Größe eines Handgepäckstücks bei Rynair 55x40x20 nicht überschreiten, nicht schwerer als 10 kg,  ansonsten zahlen wir fürs Gepäck genauso viel wie für den eigentlichen Flug
Sinnvoll sind Wanderschuhe, bei denen der Schaft bis über den Knöchel reicht. Diese schützen am besten vor dem Umknicken des Fußes. Auch muss man beim Umknicken bedenken, dass man mit der schweren Last des Rucksacks auf dem Rücken nicht so schnell das Gleichgewicht wieder findet. ( siehe unter Fehler die man vermeiden sollte)
13. 01.16 Training
nach den gemeinsamen Training in Winterberg , habe ich mich zu Hause auf die Socken gemacht
Zuerst bin ich zweimal mit  Laufschuhen jeweils knapp 10 Kilometer gewandert. Bis ich dann mit meiner Erika mal nach Krefeld kam, um dort ein bisschen zu shopen. So gab sich auch mal  die Gelegenheit bei Sport Borgmann vorbei zu sehen.  Eigentlich wollte ich mir ein paar halb hohe Working oder Wanderschuhe zu legen, weil ich damit immer gut zu recht gekommen bin. Nach dem ich den Verkäufer von unser Vorhaben berichtet hatte, empfahl er mir doch ein paar hohe Wanderschuhe. Aus den Gründen die ich auch schon im Internet gelesen hatte, wobei der Schaft bis über den Knöchel reicht. Diese schützen am besten vor dem Umknicken des Fußes. Auch muss man beim Umknicken bedenken, dass man mit der schweren Last des Rucksacks auf dem Rücken nicht so schnell das Gleichgewicht wieder findet. Renegade  GTX Mid: Hört sich an wie ein schneller Sportwagen. Soll ein sehr bequemer Wanderschuh mit guten Dämpfungseigenschaften. Knöchelhoch, wasserdichtes Gore-Tex Membran, langlebig. Hanwag Tringri: Schuh aus Yakleder. Angenehmes Fussklima, gute Dämpfung. Knöchelhoch, besonders für warme Sommermonate geeignet. So auch im Internet empfohlen.  Also, schon herab gesetzte Wanderschuhe 150€, Eselig
17.01.16 Am ersten richtigen  Winterwochende Sonntags, es schien die Sonne, habe ich die erste Wanderung mit den neuen Schuhen gemacht 9 km. Fazit: Es lies sich gut darin laufen, zum Schluss Reibungen unter den rechten Fuß. Hatte aber auch nicht die richtigen Socken an. Die teuren Wandersocken, die mir von Wanderer und Sport Borgmann empfohlen worden waren,  TK2 von Falke 19 €, wollte ich noch fürs Finale schonen. Das ist wohl auch falsch.Eselig

20.01.16 Von Nadine bekam ich den Tipp, das bei Intersport Marsch Ausverkauf wegen Geschäftsumbau ist. Dort habe ich mit 20% Rabatt einen Rucksack gekauft. Die Handgepäckmaße knapp überschritten. Schaun wir mal. Leider habe ich es versäumt mir noch ein paar Socken zu kaufen. Noch mal Eselig. 
27.03.16 Für die letzte Nacht vor der Rückreise brauchen wir natürlich auch noch ein Quartier. Das habe ich dann im gleichen Luxushotel reserviert. Guido hat mir noch einen Busfahrplan von Santiago bis Porto geschickt. Kostenpunkt für die Rückfahrt von Santiago nach Porto liegt bei 33 €
31. 03.16 Zwei weitere Touren im März alleine und eine mit Egon zum Flughafen, das war schon alles was ich trainiert habe. Eigentlich viel zu wenig. Ich würde mir nicht allzu viel Gedanken darübermachen, wenn die Knieschmerzen, die sich pünktlich zum Rentnerdasein eingestellt haben nicht währen, dadurch habe ich die Befürchtung bei einem zu großen Trainingsaufwand erst gar nicht bis nach Porto zu kommen. Die gute Nachricht ist, es wird auch nicht schlechter. Schnell dreimal auf Holz klopfen. Im April muss aber defenetiv noch was kommen. Überings, die Empfehlung die Socken im Gegensatz zu den Schuhen eine Nummer kleiner zu kaufen, hat sich als Richtig erwiesen. Sie sitzen ohne Falten zu werfen, perfekt am Fuß.
02.04.16 Egon, beziehungsweise Tochter Michaela hat zwei leichte dünne Schlafsäcke für den innenbereich besorgt. Knapp 7 € haben diese gekostet Ein echtes Eseliges Schnäppchen . Einzelpreis versteht sich
06.04.16 unser Hochzeitstag und der Geburtstag von Maria, den wir am Abend etwas gefeiert haben. Dabei wurde mir neben den anderen Gäste auch mein neuer Schlafsack vorgestellt. Rot leicht dünn, der Schlafsack natürlich. In die Antarktis würde ich damit nicht reisen Für unsere Zwecke optimal. Die Überraschung werden wir erst in Porto sehen, den pack ich erst gar nicht aus, der ist so schön klein verpackt das reicht für Ryanair .Nicht zu vergessen das schön klein verpackte microfaser Handtuch. Es fehlt mir nur noch so eine verkürzbare lange Hose, und Blasenpflaster.
Aber eigentlich hatte ich vor gar keine Blasen zu bekommen
17.04.16 Noch mal Mail Kontakt mit Guido aufgenommen. Er startet schon in 10 Tage. Nachdem ich gelesen habe wie viel er trainiert, habe ich ein richtig schlechtes Gewissen bekommen. Ok er hat auch über 900 km vor die Brust, dadurch ein viel größeres Tagespensum zu absolvieren. Es sieht so aus das wir den gleichen Flieger  zurück nehmen. Nach den Plänen die er, und wir uns vorgenommen haben, sehen wir uns nicht  vorher. Aber wer weiß. Vielleicht treffen wir ja doch den dritten Esel.
21.04.16 Heute habe ich meine ehemaligen Kollegen besucht. Hauptgrund war, um von Guido, der am Mittwoch fliegt, noch einige Infos zu bekommen. Das war auch sehr hilfreich, vorallen die Tipps beim einchecken. Ich war davon ausgegangen das wir mit den Buchungsschein zum Abflugschalter müssen, ja aber das kostet 15 €. Man muss von Zuhause im Internet einchecken und das 10 Tage vorher.
22.04.16 Nach einige Alleingänge bin ich Heute mit Egon eine 12 km Runde gegangen. Dabei habe ich auch meinen neuen Rucksack mit alten T Shirts bepackt, mit einem Gewicht von 7 kg ausprobiert. Das war auch gut so, auch wir müssen uns aufeinander einstellen und gewöhnen. Von nun an werden wir die Wege gemeinsam gehen. Er scheint doch sehr groß, hoffentlich geht der noch als Handgepäck durch. Leider wird das Problem mit dem Knie  schlimmer, der Schmerz bleibt. Eselig.
25.04.16 Beim Arzt gewesen, das Knie schmerzt nicht nur, das wäre ja noch ok, es wird auch noch dicker. Für den 7.5. habe ich eine Überweisung nach Kleve für eine Kernspin Untersuchung. Ansonsten weiter mit IBU. Egon hatte andere Probleme. Im guten Glauben einen noch gültigen Personalausweis zu besitzen, mußte er  festsellen das er wohl doch schon zwei Jahre abgelaufen ist . Aber das regelt Schwiegersohn Georg schon, der im Weezer Amt tätig ist.

26.04.16 Früh morgens zum Weezer Flughafen, Guido fliegt heute nach Santanda um sich auf seinen Weg zu gmachen. Am Flughafen, nichts von Guido zu sehen. Gut neunzig Minuten laufe ich rauf und runter nichts nente nulo Eselig. Ich sehe wohl viele andere mit Rucksäcken. Alle kleiner als meiner, die jenigen, die einen gleich großen Rucksack haben, geben ihn auf, einige wenige gehen vom Handgepäckschalter zur Kofferabgabe. Es sieht so aus als wäre man mit dem Handgepäck ganz schön kleinlich. So habe ich es auch im Internet gelesen.  Das beunruhigt mich ein wenig. Mein Rucksack ist 5 cm zu groß. Es bringt nichts weniger rein zu tun,  weil das Tragegestell kann man nicht drücken. Also doch ein kleinerer Rucksack angesagt. Eselig , Aldi hatte letzte Woche Treckingrucksäcke im Angebot, 16 € , schnell mal hin, nichts, nulo nente Eselig. Ich fahre mit dem Rad nach Aldi Weeze, oh Glück gehabt, hier sind noch einige in mehrere Farben zur Auswahl. Ich bleibe bei blau denke das passt schon. Ja ich weiss was ihr denkt. Aber das den Grund, dieser taucht nun langsam in Erscheinung so das Frau gar nicht merkt das ich mir einen anderen kaufen mußte. Am nächsten Tag gleich mal getestet. Beim  Start hatte ich das Gefühl das er sich besser tragen läßt wie dieser Treckingrucksack. Dieses Gefühl legte sich aber nach der Hälfte der Strecke und das war heute Kilometer fünf. Es fing an den Trageriemen an zu scheuern. Eselig Naja vielleicht ist das nur noch eine Einstellungssache. Überings mit den Wandernschuhen, das geht immer besser. Die Idee zusätzlich ein paar Laufschuhe mitzunehmen habe ich bei Seite gelegt

31.04.16 Auch der April ist schon zu Ende, mit den Trainingsaufwand bin ich halbwegs zu frieden. Hoffe es reicht. Egon und ich sind nochmals zusammen gewandert und haben auch die Marschgeschwindigkeit angepasst. Wir laufen ca 5 Kilometer in einer Stunde. Das ist ok so. Bei so ein Pilgertraining, ( Egon sagt mir immer ;wir wandern nicht, wir pilgern ) auf jedenfall habe ich ihn erzählt das dass Wasser im Mittelalter wohl sehr schlecht war und statt dessen Rotwein getrunken wurde. Wir waren uns einig das dass Wasser immer noch nicht viel besser geworden ist. Die erste Maiwoche werde ich das Training noch ein wenig erhöhen, um in der letzten Woche noch ein kleine Ruhephase einzubringen. Die fehlenden Sachen, wie abtrennbare Hose und Brustbeutel  sind besorgt. Eigentlich könnte es los gehen.
03. 05.16 Guido schreibt vom Camino, das er gerade beim Kaffee sitzt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen läßt, den er schon lange nicht mehr hat. Er schreibt es wäre sehr voll auf seinen Weg, kommt gut voran, macht jeden Tag vierezig km . Das wollen wir auf keinen Fall toppen, aus dem Alter sind wir raus. Wegen den Rucksack sollte ich mir keine Sorgen machen. Das geht schon. Mach ich  aber, der eine zu groß, der andere scheuert .
07.05.16 Egon erscheint nicht zum kegel, Eselig. Nicht nur das wir nur zu fünft sind, schlimmer er hat sich eine Sommergrippe eingefangen. Das kommt wenn man mit den jungen Leuten draußen bei kaltem Wind bis in die Nacht am Stehtisch steht, hat Maria gesagt. Montag zum Arzt und dann bleibt noch eine gute Woche zum auskurieren. Wir waren davor auch nochmal zusammen gegangen
12.05.16 Der Termin rückt immer näher. Nun hat es auch endlich mit dem einchecken geklappt. Kostenlos sieben Tage vor Abflug, keine freie Sitzwahl. Habe ich in Düsseldorf auch nicht. Hoffentlich alle Daten richtig eingegeben. Wir sind dann noch zweimal gegangen, haben die Gepäckliste und einzelnde Sachen verglichen. Bei Pocco hatten Erika und ich für jeden einen Pocho zu einem Eseligen Preis von neunundneunzig Cent besorgt, aber nicht ausgepackt, weil er so schön klein verpackt ist. Egon wollte aber sehen ob dieser mit seinen Fisherman Friends Regenjacke, die noch eselig günstig war, nämlich für lau nappes, Stand hält. Beim Vergleichstest schnitt der Pocho doch deutlich besser ab. Nicht das wir mit Regen rechnen, aber Maria wollte noch für jeden einen besorgen, denn mehr als drei Wanderungen hält der Pocho nicht durch. Aber Egon , den es deutlich besser geht sagte er hätte mit den Wettergott gesprochen und gutes Wetter bestellt. Duschgel wollte Egon auch mitnehmen. Ich sagte das ist schlecht, damit kommen wir nicht mit durch die Sicherheutskontrollen. Da viel Maria ein, das es ja  immer noch Seife gibt.  na klar, die gute alte Seife von früher, gibt es sowas noch ? (Scherz) das ist doch mal ne Eselige Idee
Bei den letzten beiden Testläufen in kurzer Hose habe ich  mich dafür entschieden, das ich an stelle von zwei kurzen Hosen, zwei Sporthosen mit Reißverschlußtaschen mitnehme und eine kurze Hose dafür zu Hause lasse.

13.05.16  Freitag der 13.  Ich fahre mit dem Rad in der Morgensonne zum Arzt, alles ist gut, die Schmerzen sind da, ok, halten sich aber in Grenzen. Eigentlich bin ich immer ein postiv denkender Mensch und sehe auch in schlechten Dingen erst das Gute. Hole mir bei Dr Kopka die Ergebnisse vom Kernspin ab. Der Doktor erzählt mir Sachen, von den ich eigentlich gar nichts hören wollte, Wasser und Ziste im Knie, Innenmeniskus kaputt, und Verschleiß, so ein Scheiß. Er rät mir den Jacobsweg nicht zu gehen, eine OP wäre notwendig. Ja, aber erst der Caminho. Natürlich hat mich dieses erstmal ganz schön herunter gerissen, habe die Schmerzen deutlicher gespürt, gemeint das Knie wird immer dicker. Darf ich mich überhaupt noch bewegen?  Was auf einmal so alles im Kopf herum schwirrt. fünf Monate Vorbereitun umsonst.  Das Training für Heute habe ich bei Egon abgesagt. Ich kann mich auf einmal ja nicht mehr bewegen, alles ist wie gelähmt. Nein habe gesagt ich muß den Weg gehen. Dann sehen wir uns ganz sicher danach wieder, meinte der Doktor. Bekam noch eine Bandage  im Wert von 150 € verschrieben. Freitag der 13. entwickelte sich tatsächlich als einen nicht so glücklichen Tag. Klar denkt man darüber nach was der Arzt dir gerade gesagt hat, auf alles andere ist man unkonzentriert, nebenbei noch gereizt. Dann passieren schon Dinge wie Farbe umwerfen,  nicht finden wonach man sucht, dreimal laufen weil man was vergessen usw. macht Freitag den 13. dafür verantwortlich. Dann war das noch mit dieser Bandage. Ich sehe bei Wasser und Ziste im Knie, Kreuzbänder sind in Ordnung, nicht wo mich diese Bandage weiterhelfen soll.  Nur um dies Ding im Rucksack durch Portugal und Spanien spazieren zu führen ist es mir zu teuer. Das habe ich auch so im Sanitätshaus so gesagt. Dort aber hat man mich eines besseren belehrt, und erklärt das es doch Sinn macht so eine Bandage zu tragen. Gut ich bin überzeugt. Zuzahlung von 85 € , Eselig., weil die Bahn Bkk kaum was dazu gibt. So isse die Bahn, die war schon immer knauserig. Ich habe gefragt gehts auch preiswerter. Ja geht, und wir haben uns an Stelle eines Rolls Royce auf den meist verkauften, einen Golf geeinigt, wobei die Zuzahlung nur noch 26 € betragen hat. Danach stellten sich auch sofort wieder positive Gedanken ein. Zumal ich der kompotenten Fachverkäuferin erklärt hatte, das Dr Kopka mich vom Jackobsweg abgeraten hat. Sie meinte, dann zeigen wir's den Herrn Dr mal.
Dann habe ich nur so ganz zufällig folgendes Gespräch mit bekommen, als der Jackobus zu Gott sagte, hörmal Gott ich habe da unten zwei die wollen nach Santiago pilgern. Der eine hat sein Leben lang Ausdauersport gemacht und ist auch noch zehn Jahre jünger, kann man da nicht in etwa gleiche Verhältnisse schaffen. Gott zu Jackob, kein Problem, das haben wir gleich, wir tun da ein wenig Wasser und eine Fieste ins Knie, machen den Innenmeniskus ein bisschen kaputt und dann sehen wir mal. Wir schaffen das schon, hat auch diese Angela gesagt.
Abends beim Bierchen in der Sonne gesessen, an die Treckertour gedacht, die ich morgen mit Freund Paul, ein paar Kollegen, und zwei tolle Musiker, Harry und Jürgen, die musikalisch alles drauf haben, nicht zu vergessen Tracktorfahrer Dieter, auch ein ganz netter mache. Eine ganz tolle Sache. Aber dabei habe ich auch überlegt was der Paul, wirklich ein wahrer Freund, immer und für jeden da so alles mit gemacht hat. Kämpft gegen den Lungenkrebs,  Chemo, aber nie den Mut und nie den Humor verloren, echt bemerkenswert, macht Witze über seine Krankheit und hat Gott gedroht, das wenn er ihn holt, da oben nicht mehr das alleinige sagen hat. Was sind da so bisschen Knieschmerzen. So, und jetzt erst recht, nun lauf ich den Weg auch für Freund Paul, Schwiegertochter Nicole die auch gegen den Krebs kämpft und alle anderen die genauso kämpfen.
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Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren
man sieht eigentlich schon, das der Weg in der Vorbereitung schon seine Wirkung zeigt

 

16.05.16 Nichts scharfes mehr essen, denn glaubt mir, auch das könnte unangenehme folgen beim wa...äh pilgern haben.

 

 

Von der Haustüre 2060 km bis nach Santiago

Der Camino am Niederrhein

Start 02.10.17